Florian Kühn bei seiner Jungmeisterrede auf der Bühne an der Meisterfeier 2022
Annika List

Meisterporträt (5): Florian Kühn, Meister im Maurer- und BetonbauerhandwerkDen Status "Meisterbetrieb" aufrecht erhalten

Der Meisterbrief ist das Herzstück des Handwerks. Jedes Jahr absolvieren rund 400 Handwerkerinnen und Handwerker ihre Meisterprüfung bei der Handwerkskammer Wiesbaden in bis zu 25 verschiedenen Gewerken. Vom Prüfungsjahrgang 2021 dürfen sich insgesamt 13 Jungmeisterinnen und Jungmeister "Jahresbeste" nennen. Sie haben mit mindestens guter Gesamtleistung ihre Meisterprüfung erfolgreich absolviert. Was die Beweggründe für den Meister in ihrem Handwerk waren, das berichten sie in einem kurzen Interview.

Warum haben Sie den Meister gemacht?

Ich habe den Meister gemacht, da ich den Bezug zur Praxis nicht verlieren wollte. Außerdem war mir wichtig, den Status ‚Meisterbetrieb‘ im elterlichen Unternehmen fortführen zu können sowie Azubis einstellen und ausbilden zu dürfen.

Wo und wie haben Sie die Meisterkurse besucht?

Meinen Meisterkurs habe ich in Vollzeit in Wetzlar besucht. Ich konnte mich sehr glücklich schätzen, dass mein Arbeitgeber mich während der Unterrichtszeit freigestellt hat und ich mich auf den Kurs konzentrieren konnte.

Wie haben Sie das finanziert?

Für die Finanzierung der Kurskosten habe ich das Aufstiegs-BAföG sowie den Zuschuss der KfW beantragt.

Eine Mauerecke mit einer roten Wasserwage drauf
hannesharnack.de - Merle Busch

Florian Kühn auf einer Baustelle mit einem Baustein in der Hand
Florian Kühn

Florian Kühn ist 22 Jahre alt, wohnt in Oestrich-Winkel und ist dort bei der Josef Kühn Bauunternehmung GmbH beschäftigt. Sein Lieblingswerkzeug ist die Wasserwaage.

An welchen Moment während der Meisterausbildung erinnern Sie sich gerne zurück?

Das Gefühl, dass wir den Kurs nicht als einzelner Teilnehmer, sondern gemeinsam als Team bestritten haben. Des Weiteren war der Moment, als wir erfahren haben, dass wir uns nun offiziell Meister nennen dürfen, unbeschreiblich.

Wo werden Sie den Meisterbrief aufhängen?

Der Meisterbrief wird in meinem Büro im elterlichen Betrieb hängen, sodass jeder, der zu uns kommt, direkt sehen kann, dass er sich in einem Meisterbetrieb befindet.

Was schätzen Sie an Ihrem Beruf am meisten?

Ich schätze an meinem Beruf am meisten, dass er sich immer weiterentwickelt und ich etwas Bleibendes schaffen kann, auf das ich immer wieder zurückschauen und sagen kann: ‚Das habe ich mit meinen Händen geschaffen.‘ Das macht mich immer wieder stolz.

War der Beruf ein Kindheitstraum?

Da ich in einem familienbetriebenen Bauunternehmen, das sich mittlerweile in der fünften Generation befindet, aufgewachsen bin, war ich von Kind auf von der Baumaterie umgeben. Auch nach dem Abitur war klar, dass ich etwas Handwerkliches machen möchte.

Wie geht es jetzt weiter?

Momentan bin ich im Familienbetrieb in bauleitender Funktion tätig. Schritt für Schritt werde ich durch meinen Vater in die unternehmerischen und betriebswirtschaftlichen Tätigkeiten herangeführt. Ab Mitte Februar dieses Jahres besuche ich an den Wochenenden die Fortbildung zum geprüften Betriebswirt des Handwerks.



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