Ronald Wießner, Meister im Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk, auf einer Baustelle in die Kamera blickend mit verschränkten Armen
R. Wießner

Meisterporträt (12): Ronald Wießner, Meister im Fliesen-, Platten- und MosaiklegerhandwerkDie Option, eine Firma zu übernehmen

Der Meisterbrief ist das Herzstück des Handwerks. Jedes Jahr absolvieren rund 400 Handwerkerinnen und Handwerker ihre Meisterprüfung bei der Handwerkskammer Wiesbaden in bis zu 25 verschiedenen Gewerken. Vom Prüfungsjahrgang 2021 dürfen sich insgesamt 13 Jungmeisterinnen und Jungmeister "Jahresbeste" nennen. Sie haben mit mindestens guter Gesamtleistung ihre Meisterprüfung erfolgreich absolviert. Was die Beweggründe für den Meister in ihrem Handwerk waren, das berichten sie in einem kurzen Interview.

Warum haben Sie den Meister gemacht?

Als Geselle habe ich das Angebot bekommen, die Firma, in der ich seit vielen Jahren beschäftigt bin, zu übernehmen. Das geht nur mit dem Meistertitel. Ich habe lange überlegt, ob ich in der Lage bin, die Schule erfolgreich abzuschließen.

Wo und wie haben Sie die Meisterkurse besucht?

Die Teile 3 und 4 absolvierte ich in Vollzeit bei der Handwerkskammer Wiesbaden und die Teile 1 und 2 in Teilzeit. Mit Unterstützung meiner Firma konnte ich an den Vollzeitkursen mit bezahlter Freistellung und Urlaub teilnehmen. Die Teilzeitkurse verlangten nach guter Organisation und viel Disziplin sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich. Jeden Mittwoch bis abends und jeden Samstag bis nachmittags in der Schule zu sein war eine Herausforderung.

Abgebildet ist das typische Werkzeug eines Fliesen-, Platten- und Mosaiklegers
argum / Falk Heller

Wie haben Sie das finanziert?

Aufstiegs-BAföG vom Studentenwerk Frankfurt am Main und der KfW. Teilweise auch privat.



Ronald Wießner, Meister im Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk, auf einer Baustelle in die Kamera blickend mit verschränkten Armen
R. Wießner

Ronald Wießner ist 42 Jahre alt, wohnt in Hochheim am Main und ist bei der Sturm und Schmuck GmbH in Walluf beschäftigt. Sein Lieblingswerkzeug ist alles, was Neues schafft.

An welchen Moment während der Meisterausbildung erinnern Sie sich gerne zurück?

Ich erinnere mich gerne an den guten Zusammenhalt in der Klasse. Ich habe auch viel dadurch gelernt, dass einige schon eigene Unternehmen und ihre Erfahrungen geteilt haben. Auch der Bildungsausflug bleibt in guter Erinnerung. Ebenso die immer sehr gute Verpflegung durch unseren "Olli" in der Mensa der Kammer am Moltkering. Olli hatte immer einen lockeren Spruch auf den Lippen und erstklassiges Essen.

Wo werden Sie den Meisterbrief aufhängen?

Wahrscheinlich zuhause oder in der Firma.

Was schätzen Sie an Ihrem Beruf am meisten?

Die Kreativität, den Kundenkontakt, die handwerkliche Arbeit und täglich neue Herausforderungen zu haben, denn ich löse gerne Probleme und komme auch mit schwierigen Kunden auf einen Nenner.

War der Beruf ein Kindheitstraum?

Nein, mein erster Berufswunsch war Kfz-Mechaniker. Da mein Opa Maurer und mein Vater Schlosser war, lag auf jeden Fall ein Handwerk nahe.

Wie geht es jetzt weiter?

Ich übernehme die Sturm und Schmuck GmbH in Walluf. Vor allem wünsche ich mir, dass meine Kollegen zufrieden sind und gerne bei und mit mir arbeiten. Ein oder zwei Fliesenleger dürfen noch dazu kommen.



Ebertshäuser_Maja_2020

Maja Ebertshäuser B.A.

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