Gruppenfoto der Teilnehmenden der 17. Regionalpolitischen Gesprächsrunde auf dem Werksgelände der Firma Becker‐System‐Wandbau GmbH & Co. KG.
Handwerkskammer Wiesbaden

15.11.2023:17. Regionalpolitische Gesprächsrunde MittelhessenSpitzenvertreter aus Handwerk und Politik im regionalen Austausch

Zur 17. Regionalpolitischen Gesprächsrunde des Handwerks in und für Mittelhessen begrüßte der Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden Stefan Füll zusammen mit Hauptgeschäftsführer Bernhard Mundschenk und dem Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich die politischen Vertreter der Kommunen und Landkreise sowie die mittelhessischen Kreishandwerksmeister. Die Veranstaltung fand im Betrieb von Kay-Achim Becker, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Gießen, Becker-System-Wandbau GmbH & Co. KG in Mücke-Atzenhain statt.

Handwerkskonjunktur mit skeptischem Ausblick

Zu Beginn informierte Füll über die derzeitige Situation des Handwerks in Mittelhessen. Demnach seien rund 68.500 Beschäftigte in über 14.900 Betrieben aktiv und erwirtschafteten rund 8,2 Milliarden Euro Umsatz. Diese Zahlen sprächen für die hohe Wirtschaftskraft des Handwerks in der Region, so Füll weiter. In Anbetracht der konjunkturellen Entwicklung im gesamten Kammerbezirk in Ober-, West- und Mittelhessen fügte der Präsident hinzu: "Beim Blick auf die kommenden Monate rechnen mittlerweile mehr Mitgliedsbetriebe mit einer ungünstigen Entwicklung. Speziell die Baubranche, die gerade einen massiven Einbruch erlebt, leidet unter dem anhaltenden Bürokratieaufwand, Zinserhöhungen und der starken Zurückhaltung im privaten Wohnungsbau."

Zunahme bei neuen Ausbildungsverträgen

Einen weiteren Themenschwerpunkt stellte die Situation am Ausbildungsmarkt im Handwerk dar. Füll begrüßte, dass in drei der vier mittelhessischen Landkreise eine Zunahme von abgeschlossenen Ausbildungsverträgen zu verzeichnen ist. Dennoch sei der anhaltende Fachkräftemangel allgegenwärtig. Da viele Handwerksberufe durch die rasante technologische Entwicklung immer komplexer würden, wäre eine offenere Haltung von Gymnasien gegenüber dem Handwerk ausgesprochen wünschenswert, so Füll weiter.

Schwerpunkte des Regierungspräsidiums

Der Gießener Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich berichtete von den derzeitigen Schwerpunkten des Regierungspräsidiums in Mittelhessen. Beim Thema der Flüchtlingsunterbringung bzw. Zuweisung von Flüchtlingen sei die große Herbstwelle voraussichtlich überstanden. Der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen laufe sehr gut und beim Bürokratieabbau bewege man sich insgesamt in die richtige Richtung, es gäbe aber noch viel zu tun. Positiv gestimmt waren die Anwesenden auch als der Regierungspräsident sie über den Fortschritt beim Ausbau der A49 informierte. Die Landräte und Vorsitzenden der Bürgermeisterkreisversammlung der Landkreise tauschten sich anschließend mit den Kreishandwerksmeistern zu weiteren Themen wie die zukunftsfähige Berufsschule und den Kampf gegen Schwarzarbeit für fairen Wettbewerb aus.

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