01.02.2023: Schlichten statt richtenVermittlungsstelle der Handwerkskammer sorgte auch 2022 für Einigkeit

Für Klärung sorgen, wenn es Unstimmigkeiten zwischen Handwerksbetrieben und deren Vertragspartnern gibt, ist die Aufgabe der Vermittlungsstelle der Handwerkskammer Wiesbaden. Im Jahr 2022 wurden 198 Vermittlungsverfahren eingeleitet. Bei der Mehrzahl der Fälle konnte für eine außergerichtliche und gütliche Einigung zwischen den Beteiligten gesorgt werden. Eine Besonderheit im zurückliegenden Jahr war die erfolgreiche Schlichtung einer Vermittlung im Baubereich mit einer Streitsumme im hohen sechsstelligen Bereich. "Ein Vermittlungsverfahren ist betragsmäßig nicht begrenzt und daher eine sinnvolle Alternative, um ein Gerichtsverfahren zu umgehen", so Hauptgeschäftsführer Bernhard Mundschenk. Im Jahr 2021 engagierte sich die Vermittlungsstelle bei 179 Verfahren, im Jahr 2020 bei 233.

"Die Vermittlungsstelle steht im Kammerbezirk in Ober-, West- und Mittelhessen den fast 27.000 Mitgliedsbetrieben, aber auch deren Auftraggebern kostenfrei zur Verfügung. Das Vermittlungsverfahren kann sowohl vom Handwerksbetrieb als auch von dessen Kunden eingeleitet werden", erklärte Hauptgeschäftsführer Bernhard Mundschenk. Oftmals reichten Gespräche aus, um Missverständnisse aufzuklären. Teilweise seien aber auch mehrere Sitzungen oder sogar Ortsbesichtigungen notwendig, um strittige Fragen zu klären und Einvernehmen zwischen den Parteien herzustellen, teilte Mundschenk mit.

179 öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige

Neben der Vermittlungsstelle sorgen die 179 öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen der Handwerkskammer Wiesbaden durch Privatgutachten und die sachverständige Beratung der Gerichte für den Ausgleich bei Streitigkeiten zwischen Handwerkern und ihren Kunden. In 41 Handwerksberufen steht den Gerichten und den Handwerkskunden umfassender Sachverstand zur Verfügung. Unter www.hwk-wiesbaden.de/sachverstaendige sind alle Sachverständigen aufgelistet.