Handwerk aus Leidenschaft: Die Salons von Tim Schädlich sind bekannt für ein Friseurhandwerk, das zum Erlebnis wird10.000 Euro für einen Haarschnitt als Botschaft für das Handwerk
Wer die Salons von Tim Schädlich in Eltville und Oestrich-Winkel betritt, merkt schnell: Hier wird Friseurhandwerk nicht nur als Dienstleistung verstanden, sondern als Erlebnis. Mit über 30 Mitarbeitenden, darunter Friseure, Beauty-Assistenten, Auszubildende und Rezeptionistinnen, hat der 45-Jährige ein Unternehmen aufgebaut, das Beratung, Service und Innovation in den Mittelpunkt stellt.
Selbstständig aus Überzeugung
Schon während seiner Schulzeit stand für Schädlich fest, dass er nicht studieren, sondern selbstständig arbeiten wollte. Die Familientradition, denn seine Mutter führte jahrzehntelang einen Friseursalon in Oestrich-Winkel, bot die Basis. Nach der Friseurausbildung in Wiesbaden machte er seinen Meister und wagte 2005 den Schritt in die Selbstständigkeit, zunächst in Hattenheim und Rüdesheim, später in Eltville. Gleichzeitig führt er bis heute den traditionsreichen Salon seiner Mutter weiter. Die beiden Standorte bieten Nähe zu Mainz, Wiesbaden und Frankfurt und damit ein großes Einzugsgebiet. Mit seinen Salons verwirklichte Schädlich eine Idee, die weit über den klassischen Friseurbesuch hinausgeht.
Jeder Besuch folgt klaren Ritualen: Begrüßungstee, Kopfhautdiagnose, Handpeeling, Massage und eine kleine Make-up-Auffrischung gehören selbstverständlich dazu. "Bei uns bekommen alle Kundinnen und Kunden ein Feuerwerk geboten. Egal, ob sie das erste oder das zwanzigste Mal da sind", erklärt er. Beratung spielt dabei eine zentrale Rolle. Eine eigens entwickelte Check-in-Karte dokumentiert Haarpflegegewohnheiten, berufliche Anforderungen und persönliche Wünsche, damit das Team passgenau beraten kann. Um Abläufe für Kundschaft und Team zusätzlich zu vereinfachen, wurde die Terminbuchung schon früh digitalisiert.
Wertschätzung für Entwicklung
Für Schädlich ist Weiterbildung das Fundament handwerklicher Qualität. Sein Team absolviert jährlich zahlreiche Seminare, Mitarbeitende nehmen zudem an der Berliner und Pariser Fashion Week teil und bringen so neue Trends in den Rheingau. Besonders wichtig ist ihm die Ausbildung junger Fachkräfte. Aktuell lernen vier Auszubildende in seinem Salon. "Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich junge Menschen innerhalb weniger Monate entwickeln und mit ihren Aufgaben wachsen", sagt er.
Diese Wertschätzung für Entwicklung zeigt sich auch im Umgang mit seinem Team. Motivation und Teamgeist entstehen für ihn nämlich nicht nur durch ein respektvolles Miteinander, sondern vor allem durch konkrete Anreize. Er setzt dabei auf feste Pausen und den Ausgleich von Überstunden durch doppelte Freizeit sowie auf ein transparentes Provisionssystem, das Umsatzbeteiligungen sofort sichtbar macht. Langjährigen Mitarbeitenden stellt er einen Dienstwagen zur Verfügung. Diese Faktoren, kombiniert mit klaren Serviceritualen und Weiterbildungsmöglichkeiten, stärken das Team und binden Fachkräfte langfristig. "Ich finde es schön, wenn Mitarbeitende stärker werden als ich selbst", betont er. Seine Erfahrungen aus dem Berufsalltag teilt Schädlich auch als Speaker, wenn er über Motivation, Unternehmenskultur und den Wandel im Friseurhandwerk spricht.
Handwerk trifft Luxus
Neben klassischen Haarschnitten bieten die Salons zudem vegan und halal geprüfte Produkte sowie besonders schonende Färbetechniken an. Unter dem Dach des Oestrich-Winkler Salons gibt es zudem eine Praxis für ästhetische Schönheitsmedizin von Schädlichs Frau. Individualität ist dabei oberstes Gebot. "Mir ist wichtig, dass die Kundinnen und Kunden am Ende zufrieden sind – und dass sie wiederkommen", fasst er seine Philosophie zusammen.
Viel mediale Aufmerksamkeit erhielt Schädlich mit seinem Konzept des "10.000 Euro Haarschnitts". Dabei handelt es sich nicht um einen gewöhnlichen Friseurbesuch, sondern um eine exklusive Reise in die USA inklusive VIP-Service am Flughafen, Hotelaufenthalten, Fine Dining und einem individuell geplanten Haarschnitt an besonderen Orten wie dem Nikki Beach in Miami oder einem Salon im Four Seasons in Los Angeles. Mit diesem Angebot will er zeigen, dass handwerkliche Arbeit mehr wert ist, als ihr in der Öffentlichkeit oft zugesprochen wird.
www.salonschaedlich.de
