
19. Hessischer Gestaltungspreis zeichnet kreative Exzellenz im Handwerk aus
Bei der feierlichen Verleihung des 19. Hessischen Gestaltungspreises im Haus des Hessischen Handwerks in Wiesbaden wurden sechs Preisträgerinnen und Preisträger für ihre gestalterischen Leistungen im Handwerk ausgezeichnet. Insgesamt wurde ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro vergeben. 72 Beiträge wurden zu dem Wettbewerb eingereicht, der im zweijährigen Turnus von der Arbeitsgemeinschaft des Hessischen Handwerks ausgelobt und vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum gefördert wird. Eine Fachjury bewertete die eingereichten Wettbewerbsobjekte nach den Kriterien Idee, Gestaltung sowie material- und funktionsgerechte Ausführung.
Je 2.000 Euro erhielten die Preisträgerinnen und Preisträger in vier Kategorien: In der Kategorie Möbel + Skulpturen wurde Philipp Weinkauf für seinen Schreibtisch "Circum" ausgezeichnet. Die Auszeichnung in der Kategorie Mode + Accessoires erhielt Mofoluwake Olukuewu für das Kleid „Gott im Zentrum“. In der Kategorie Schmuck + Gerät überzeugte Eva Bauer mit ihrer Tischskulptur "Twist". Der Preis in der Kategorie Wohnen + Leben ging an Yara Wedjelek mit ihrer Bassblockflöte. Daneben wurden ein Gesellenpreis und ein Nachwuchspreis mit je 1.000 Euro Preisgeld ausgelobt. Mit dem Gesellenpreis wurde Johanna Schenk Gräfin von Stauffenberg für ihren Armreif "Handnah" belobigt. Den Nachwuchspreis erhielt Wanja Sturhan für den Glasapparat "Spinnen Extraktion".
Schreibtisch CIRCUM von Philipp Weinkauf, Preisträger in der Kategorie Möbel + Skulpturen 2025
Kleid „Gott im Zentrum“ von Foluke Oluknewu, Preisträgerin in der Kategorie Mode + Accessoires 2025
Tischskulptur "Twist" von Eva Bauer, Preisträgerin in der Kategorie Schmuck + Gerät 2025
Bassblockflöte von Yara Wedjelek, Preisträgerin in der Kategorie Wohnen + Leben 2025
Gesellenstück "HANDNAH" von Johanna Schenk Gräfin von Stauffenberg, Preisträgerin in der Kategorie Gesellenpreis 2025
Spinnen Extraktion (Glasapparat) von Wanja Sturhan, Preisträger in der Kategorie Nachwuchspreis
Ein Zeichen für die Vielseitigkeit des Handwerks
Eröffnet wurde die Preisverleihung durch den Vizepräsidenten der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern Stefan Füll. „Gestaltung verleiht dem Handwerk Identität. Sie zeigt die innere Haltung der Gestaltenden und lässt ihre Arbeit unverwechselbar werden“, betonte Füll in seinem Grußwort.
Der Hessische Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum Kaweh Mansoori hob in seinem Grußwort hervor: „Gestaltendes Handwerk ist ein Spiegel unserer Gesellschaft. Es verbindet Tradition mit Moderne und schafft hoch qualifizierte Arbeitsplätze. Der Hessische Gestaltungspreis zeigt, wie kreativ, vielseitig und verantwortungsvoll die Menschen in Hessen ihr Handwerk ausüben – mit einem klaren Blick für Qualität und Impulsen in andere Wirtschaftsbereiche. Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträgerinnen und Preisträger.“
Pierre Schlosser, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Wiesbaden, gratulierte am Ende der Preisverleihung allen Preisträgerinnen und Preisträgern und ermunterte die Gäste, bei einem Rundgang durch die Ausstellung miteinander ins Gespräch zu kommen und sich von der gestalterischen Vielfalt des Handwerks inspirieren zu lassen.
Die prämierten Objekte sowie weitere ausgewählte Arbeiten waren im Anschluss im Rahmen einer Ausstellung im Haus des Hessischen Handwerks in Wiesbaden zu sehen.
Hintergrundinformationen
Der Hessische Gestaltungspreis unterstreicht die Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks in Hessen durch Kreativität und Gestaltungskompetenz. Teilnahmeberechtigt waren Handwerkerinnen und Handwerker sowie Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker, die den Gesellenbrief in einem gestaltenden Handwerk erworben haben oder über einen vergleichbaren Abschluss verfügen bzw. eine vergleichbare Qualifikation erworben haben, die die Eintragung in die Handwerksrolle ermöglicht bzw. Mitglied des Verbandes Keramik Hessen oder des Bundesverbandes Kunsthandwerk sind. Die Handwerkerinnen und Handwerker müssen zudem als Selbstständiger oder Angestellter aktiv in einem Handwerk in Hessen tätig sein. Die Wettbewerbsarbeiten durften nicht älter als zwei Jahre sein. Meisterstücke waren generell zugelassen, Gesellenstücke ausschließlich zum Gesellenpreis. Objekte, die während der Ausbildung entstanden sind, waren zum Nachwuchspreis zugelassen.
Der 20. Hessische Gestaltungspreis wird 2026 von der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main durchgeführt.
Weitere Informationen unter www.gestaltungspreis-hessen.de