
Jahresempfang Mittelhessen der Handwerkskammer Wiesbaden im Wetzlarer BTZHandwerk im Zentrum des Dialogs
"Tradition und Innovation werden hier auf besondere Weise vereint und das spiegelt sich in den zahlreichen erfolgreichen Handwerksbetrieben wider, die diese Region prägen", mit diesen Worten beschrieb Kammerpräsident Stefan Füll in seiner Begrüßungsrede zum Jahresempfang Mittelhessen das Zusammenspiel zwischen dem Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) Lahn-Dill "Arnold-Spruck-Haus" der Handwerkskammer Wiesbaden am Standort Wetzlar und dem regionalen Handwerk. Rund 100 Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft kamen im Rahmen des 14. Jahresempfangs Mittelhessen im BTZ Lahn-Dill zusammen, um sich über die Belange des Handwerks auszutauschen.
"Unsere Geschäftsstelle Mittelhessen umfasst die Landkreise Gießen, Lahn-Dill, Limburg-Weilburg und den Vogelsbergkreis. Das Handwerk ist hier mit knapp 10.000 Betrieben vertreten, die fast 50.000 Menschen beschäftigen, darunter rund 4.000 Auszubildende. Mit einem Umsatz von jährlich etwa 4,3 Milliarden Euro in Mittelhessen stellt das Handwerk eine bedeutende Wirtschafts- und Gesellschaftsgruppe dar. Und genau deswegen gewinnt auch der Standort der Handwerkskammer Wiesbaden in Wetzlar nach wie vor an Bedeutung", erläuterte der Kammerpräsident weiter. Damit man im BTZ Lahn-Dill auch weiterhin den hohen Ausbildungsstandard halten könne, müssten zukünftig weiterhin regelmäßig Investitionen in die Modernisierung vorgenommen werden. "Unser Ziel bleibt es, das Ausbildungszentrum in der Region zu sein", so Füll.
Handwerk als "Stabilisator der Wirtschaft"
Bernhard Mundschenk, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Wiesbaden, bezeichnete das Handwerk als den "Stabilisator der Wirtschaft" und nannte die Fachkräftesicherung als das Thema der Zukunft.
Manfred Becker, kommissarischer Regierungsvizepräsident des Regierungspräsidiums Gießen, gab einen Überblick zur aktuellen regionalen Gesamtsituation. "Wir müssen an unserer Innovationsfähigkeit arbeiten, denn heute bedeutet Stillstand Ruhestand", betonte Becker. Ebenso müssten die Entbürokratisierung sowie die Digitalisierung in den Blick zukünftigen Handelns genommen werden. Becker sprach zudem den Appell aus, dass es aus seiner Sicht wichtig sei, geleistete Arbeit mehr wertzuschätzen.
Die Stadträtin der Stadt Wetzlar Sigrid Kornmann hob hervor: "Ohne das Handwerk funktioniert in unserer Gesellschaft nichts." Kornmann ging auch auf die Bedeutung des Handwerks für die Denkmalpflege ein.