Denkmalpflege im Handwerk
Handwerkskammer Wiesbaden

Denkmalpflege im Handwerk (9): Johannes Mosler, Tischler und Restaurator für historische Fenster in Hadamar-Oberzeuzheim"Kitt un Sprosse soll mer losse"

Handwerksbetriebe, die sich in der Denkmalpflege engagieren, tragen durch den Erhalt des kulturellen Erbes auch zur Stärkung des historischen Gedächtnisses unserer Gesellschaft bei. Diese Botschaft zu transportieren ist das Ziel des "Klaus-Repp-Preises für Denkmalpflege im Handwerk", der im Jahr 2020 erstmalig ausgeschrieben wurde. Warum die Denkmalpflege im Handwerk so wichtig ist, darüber berichten die Wettbewerbsteilnehmer des Preises in einem kurzen Interview.



Denkmalpflege im Handwerk
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1. Welche denkmalpflegerischen Dienstleistungen bietet Ihr Betrieb an?

Ich biete hauptsächlich die Restaurierung von Fenstern, Türen und Läden an und beziehe dabei die Werkstoffe Holz, Leinölfarbe, Glas und Metall mit ein. Bei Bedarf repariere ich auch Bleiverglasungen.

2. Wie sind Sie zur Denkmalpflege gekommen?

Mein Berufsschullehrer Michael Traut hat mir 1995 die Propstei Johannesberg für Fortbildungen in Denkmalpflege und Altbauerneuerung empfohlen. Seit dem ersten Seminar "Fenster und Türen in historischen Gebäuden", das ich dort besucht habe, sehe ich fast nur noch historische Fenster in geschichtsträchtigen Bauten.

3. Denkmalpflege ist für mich...

...das Aufrechterhalten einer Reparaturkultur mit traditionellen Materialien und Techniken an den mir zur Bearbeitung anvertrauten Bauteilen und Objekten - heute sagt man dazu auch Nachhaltigkeit. Ebenso bezeichnet die Denkmalpflege für mich den respektvollen Umgang mit dem Erbe unserer Vorfahren sowie das Wissen, dass Restaurieren nicht Neumachen bedeutet. Wir als Restauratoren sind der Charta von Venedig verpflichtet, die zentrale und internationale Richtlinie der Denkmalpflege, die unter anderem vorgibt: Reparatur geht vor Austausch. Deswegen gilt für mich ‚Kitt und Sprosse soll mer losse‘.

4. Haben Sie ein "Lieblingsobjekt"?

Lieblingsobjekte werden sie eigentlich alle. Zu den Leuchttürmen gehören jedoch die Synagoge Hadamar, das Schloss Molsberg im Westerwald, das Schloss Hohhaus in Lauterbach, das Historische Museum in Frankfurt, das Museum Wiesbaden sowie die Abtei St. Hildegard in Eibingen.

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www.johannes-mosler.de

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